Weiterbildungskonzept der Sexualtherapie Ausbildung

Sie sind auf der Suche nach einer qualifizierten Sexualtherapie Ausbildung? An unserem Institut können Sie eine zweijährige Ausbildung im Bereich der Paar-, Beziehungs- und Sexualtherapie absolvieren, die Sie umfassend im Feld der Beziehungsdynamik schult.
Erfahren Sie hier mehr über unser professionelles Weiterbildungskonzept und überzeugen Sie sich selbst von den Kursinhalten, die Ihnen im Rahmen der Ausbildung von unseren Expert/innen vermittelt werden.
Sexualtherapie Ausbildung aus der Praxis für die Praxis

Die Ziele unserer Sexualtherapie Ausbildung liegen in der Vermittlung vom therapeutischen und beziehungsdynamischen Verständnis sexueller Störungen, ebenso wie dem Erlernen sexualtherapeutischer Methoden und Modelle. Wir vermitteln Ihnen dabei vor dem Hintergrund unserer langjährigen therapeutischen Erfahrung das Fachwissen für die Entwicklung einer sexualtherapeutischen Haltung, mit der Sie Frauen, Männer und Paare in sexuellen und partnerschaftlichen Krisensituationen wirksam begleiten können.
Qualifiziert für die Zukunft als Sexualtherapeut/In
Selbstverständlich erhalten Sie für den Abschluss der Ausbildung eine repräsentative Teilnehmerbescheinigung. Bei besonderem Engagement vergeben wir zudem qualifizierte Zertifikate für die Teilnahme an der zweijährigen Ausbildung. Mehr hierzu erfahren Sie in den Zertifikatskriterien, die wir Ihnen weiter unten auf dieser Seite vorstellen.
Interesse geweckt? Jetzt Infomaterial und Bewerbungsunterlagen unverbindlich anfordern!
Wenn wir bereits Ihr Interesse für unsere Sexualtherapie Ausbildung wecken konnten, zögern Sie nicht, ganz unkompliziert und unverbindlich mehr Infomaterial inklusive Bewerbungsunterlagen von uns anzufordern. Tragen Sie hierzu lediglich Ihre E-Mail-Adresse und Ihren Namen in das untere Kontaktformular ein, sodass wir Ihnen die Broschüre schnellstmöglich per Mail zukommen lassen können.
Sie können sich natürlich auch gerne direkt für einen unserer kostenfreien INFOABENDE anmelden, bei dem Sie uns und unser Angebot noch besser kennenlernen können. In einem kostenfreien ONLINE-SEMINAR stellen wir Ihnen unsere zweijährige Ausbildung vor.
Hier können Sie einen ersten Eindruck von unserer Ausbildung zum Sexualtherapeut/in gewinnen.
Wir bieten übrigens auch eine kompakte Sexualtherapie Fortbildung in München und Köln an. Die Fortbildung besteht aus insgesamt vier Seminarmodulen im Umfang von jeweils fünf Tagen.
Die drei Säulen der Ausbildung für Sexualtherapie und Paartherapie
Unsere Fortbildung im Bereich der Sexual- und Paartherapie basiert auf drei Säulen, die das Grundgerüst für die Entwicklung sexualtherapeutischer Expertise bilden. Diese möchten wir Ihnen gern kurz vorstellen, sodass Sie sich ein erstes Bild von unserem nachhaltigen Weiterbildungskonzept machen können.
Beziehungsdynamischer Ansatz der Sexualtherapie und Paartherapie
Beziehungsdynamische Sexualtherapie ist körper-, tabu- und entwicklungsorientiert.
Das bedeutet, dass wir…
▶ Fokussieren: auf tabuisierte Inhalte, anstatt das Selbstverständliche zu verbalisieren.
▶ Hinterfragen: Beziehungsideale von Paaren und Einzelnen.
▶ Erkennen: dass Beziehungsprobleme und sexuelle Störungen Chancen zur persönlichen und spirituellen Entwicklung sind.
▶ Anwenden: Körper- und ausdrucksorientierte Methoden.
▶ Arbeiten: mit persönlichen und partnerschaftlichen Schattenseiten.
▶ Fördern: Menschen darin fördern, die eigenen und einengenden Grenzbereiche zu erobern.
Beziehungsfähigkeit ist unser Ziel. Sexualität ist für uns Symptom und Ausdruck der Beziehung zu sich selbst und anderen.
Für uns steht der Mensch in seiner Ganzheit im Fokus.
An wen richtet sich unsere Ausbildung für Sexualtherapie?
Unsere Ausbildung für Sexualtherapie richtet sich an therapeutisch und beratend tätige Personen, ebenso wie an Menschen, die zukünftig sexualtherapeutisch arbeiten möchten. Vorerfahrungen im Therapiefeld sowie Selbsterfahrung sind daher erwünscht, aber nicht verpflichtend.

Praxisnahes Weiterbildungskonzept
Voraussetzung zur Teilnahme ist, dass Sie ab dem zweiten Jahr die Möglichkeit haben, mit Klient/innen zu arbeiten, therapeutische Erfahrungen zu gewinnen und im Rahmen der Fortbildung eigenständig Fälle vorstellen und diese vertiefend bearbeiten können.
Im Rahmen unserer Ausbildung werden Sie neben den sexualtherapeutischen Aspekten auch grundlegende Methoden und Ansätze für die Paartherapie erlernen. Gerne können Sie sich nach Ihrer Ausbildung auch als Eheberater_in, Paarberater_in oder Beziehungsberater_in bezeichnen.
Inspirierende Arbeitsatmosphäre
Die Teilnehmergruppe setzt sich in der Regel aus 12 – 18 Teilnehmer/innen mit unterschiedlichen beruflichen Hintergründen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammen. Uns ist daran gelegen, eine Gruppe zusammenzustellen, die zwei Jahre durch eine inspirierende Arbeitsatmosphäre getragen ist.
Alle Inhalte der Sexualtherapie Ausbildung
Die Ausbildung zum Sexualtherapeuten bzw. Sexualtherapeutin zeichnet sich durch ein abwechslungsreiches und lebendiges Weiterbildungskonzept aus, das wir Ihnen hier gern näher vorstellen möchten.
Dank des modularen Aufbaus der Fortbildung versprechen insgesamt 12 Seminare, die jeweils vier Tage andauern, ein ganzheitliches Weiterbildungskonzept, bei dem die Inhalte systematisch verknüpft werden und aufeinander aufbauen.
Im ersten Jahr legen wir den Fokus verstärkt auf die Bereiche Selbsterfahrung und Methoden. Im zweiten Ausbildungsjahr fokussieren wir uns auf Fallbeispiele, Live-Supervisionen und die sexualtherapeutische Praxis. Die detaillierten Themenschwerpunkte der einzelnen Seminare stellen wir Ihnen im Folgenden vor.

1. Seminar: Sexuelle Bilder, Vorstellungen & Wirklichkeiten
Über das Berufsbild Sexualtherapeut/in: Lernen Sie offene und verdeckte Motive, sowie Sichtweisen, Haltungen und deren Auswirkungen kennen. Zudem stellen wir uns in diesem Seminar die Frage, ob Sexualität tatsächlich das ist, für was wir sie halten. Ein weiterer zentraler Aspekt des ersten Seminars ist es, Sexualität zwischen Normalität, Störung und Entwicklung einzugrenzen.
2. Seminar: Sexuelles Profil
Ein Ziel des zweiten Seminars ist es, persönliche Hintergründe aufzuschlüsseln. Wir behandeln sexuelle Muster und arbeiten anhand der sexuellen Biographie das Verständnis von gutem und schlechten Sex aus. Weitere Inhalte des Seminars sind die Körperlichkeit und der verbale Ausdruck in und über Sexualität. Auch finden wir heraus, wie Scham, Schuld, Wut und andere Emotionen unsere Sexualität beeinflussen können.
3. Seminar: Sexuelle Funktionsstörungen aus beziehungdynamischer Sicht
Im dritten Seminar klären wir, was unter der beziehungsdynamischen Sexualtherapie zu verstehen ist. Wir gehen auf verschiedene Störungen und Störungstheorien und setzen uns kritisch mit verschiedenen sexualtherapeutischen Ansätzen und Schulen auseinander. Außerdem stellen wir uns der These, die Theorie würde die Wahl der Mittel bestimmen.
4. Seminar: Mann und Frau
Das zentrale Thema im 4. Seminar sind die beiden Geschlechter in der Gegenüberstellung. Gibt es einen Krieg der Geschlechter und falls ja, warum? Sehnen sich Mann und Frau nach einem Waffenstillstand? Hierzu gehen wir auf vermeintliche Männer- und Frauenbilder ein und ergründen die tiefenpsychologischen Perspektiven auf die männliche und weibliche Entwicklung.
5. Seminar: Bindung und Autonomie
Lernen Sie in diesem Seminar sexuelle Schattenseiten bis hin zu partnerschaftlichen Grausamkeiten kennen. Auf der Wanderung vom Wir zum Ich lernen wir, was abhängige Bindungen bedeuten und worin die Gründe für Lustlosigkeit liegen können. Thematisiert werden auch emotionale Zwickmühlen und Sackgassen, ebenso wie die Sexualität als Auffangbecken unbewusster Beziehungskonflikte.
6. Seminar: Sexuelle Fantasien und verdeckte Wünsche
Das sechste Seminar vermittelt die Bedeutung sexueller Fantasien in der therapeutischen Arbeit und vertieft das Wissen zu Ambivalenzen und den Umgang mit emotionalen Zwickmühlen. Hier untersuchen wir Fallbeispiele für die Arbeit mit sexuellen Fantasien und gehen im weiteren Verlauf auf die Auswirkungen von sexuellem Missbrauch ein.
7. Seminar: Sexualtherapeutische Einstiege
Wie gestalte ich den Therapiebeginn und wie nähere ich mich der Auftragsklärung? Diesen und weiteren Fragen zum sexualtherapeutischen Einstieg widmen wir uns im siebten Seminar unserer Ausbildung zum/zur Sexualtherapeut/in. Augenmerk liegt in diesem Seminar auch auf dem gelungenen beziehungsdynamischen Einstieg. Sie erfahren außerdem, wie sie mit schwierigen Situationen umgehen und Muster im Erstgespräch gezielter deuten können. Abschließend werden Finten, Fettnäpfchen und Winkelzüge thematisiert.
8. Seminar: Praxis der beziehungsdynamischen Sexualtherapie
Im praxisnahen, achten Seminar gehen wir auf beziehungsdynamische Prämissen ein, thematisieren die Arbeit mit Widersprüchen und Tabus und lernen verschiedene Paar- und Einzelsettings kennen. Des Weiteren beschäftigen wir uns mit der Therapie sexueller Störungen, die wir anhand von Fallbeispielen praxisnah kennenlernen.
9. Seminar: Therapeutische Haltung & Rolle des/der Therapeut/in
Das neunte Seminar lenkt unseren Fokus wieder mehr auf das eigene Ich. Neben Fallbesprechungen aus der Praxis der Teilnehmer/innen lernen sie, ihre eigenen Grenzen zu erkennen und zu definieren. Auch werden das Menschenbild, sowie die Werte und Prämissen der eigenen Arbeit als Sexualtherapeut/in in Frage gestellt und die Rolle und Verantwortung des/der Therapeut/in geklärt.
10. Seminar: Sexualtherapeutische Praxisfälle
Mit einer ersten Live-Supervision zählt das zehnte Seminar zu einem wichtigen Ankerpunkt in unserem Weiterbildungskonzept. Weitere Inhalte dieses Seminars sind etwa die Körpertherapie und damit einhergehende körperorientierte Methoden. Gleichermaßen beschäftigen wir uns mit hypnosystemischen Interventionen, verschiedenen Beziehungsformen und klassischen Bindungsängsten.
11. Seminar: Fortgeschrittene Arbeitsweisen
Im vorletzten Seminar Ihrer Ausbildung beschäftigen Sie sich mit psychodramatischen Methoden, dem Arbeiten mit emotionaler Resonanz sowie dem Umgang mit schwierigen Therapiesequenzen. Für den praxisnahen Bezug wird zudem die Anwendung von erlernten Ausbildungsinhalten an kompletten Therapieverläufen erprobt.
12. Seminar: Abschlüsse
Im Seminar “Abschlüsse” besprechen wir das Vorhandensein und Nichtvorhandensein von Abschlüssen in der Therapie. Darauf aufbauend geben Sie eine Selbstreflektion und Ihr Abschlussfeedback ab. Bei erfolgreichem Abschluss sind Sie nunmehr qualifizierte/r Sexualtherapeut/in.
Die Kosten der Ausbildung in Sexualtherapie, Paartherapie und Eheberatung
Die zweijährige Ausbildung kann in zwei Varianten gebucht werden: Als normale Version und als verlängerte Version. Zu den Unterschieden? Hier klicken!
Unsere Sexualtherapie Ausbildungen in Berlin im Kostenüberlick

Ihr Zertifikat im Bereich Sexualtherapie und Paartherapie
Jede Teilnehmerin/ jeder Teilnehmer erhält eine Teilnahmebescheinigung des Instituts für Beziehungsdynamik. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, durch zusätzliches Engagement ein qualifiziertes Zertifikat zu erwerben. Dafür ist die Teilnahme an allen 12 Seminaren verpflichtend.
Weitere Kriterien für die Erteilung eines Zertifikats sind:
▶ Erstellen einer Abschlussarbeit im Umfang von mindestens 15 Seiten. Das Thema kann individuell gewählt werden. In der Arbeit sollte eine Beziehungsdynamische Haltung deutlich werden.
▶ Nachweis vertiefender Selbsterfahrung im Umfang von mindestens 40 Stunden. Dies ist durch Teilnahme an unseren Intensivgruppen oder Selbsterfahrungsangeboten möglich. Eine Anrechnung ähnlicher Selbsterfahrungsstunden ist möglich.
▶ Teilnahme an zusätzlicher Fallsupervision im Umfang von mindestens 16 Stunden.
▶ Die Prämissen des Beziehungsdynamischen Ansatzes sollten erkennbar in der Abschlussarbeit und im therapeutischen Handeln umgesetzt werden.
▶ Empfohlen wird die regelmäßige Teilnahme an Peergruppen/ Intervisionsgruppen. In Berlin finden regelmäßige, selbstorganisierte Übungsgruppen in unseren Räumen statt.
Wie wird man Sexualtherapeut/in?
Sexualtherapeutin/ Sexualtherapeut ist eigentlich kein geschützter Berufstitel. Allerdings braucht man, um in Deutschland Therapie anbieten zu können, eine sog. Heilerlaubnis. Sexualtherapie wird auch als Spezialisierung im Bereich der Psychotherapie verstanden. Um Psychotherapie anbieten zu können, gibt es seitdem 1991 das Psychotherapeutengesetz (PsychThG) in Kraft getreten ist, folgende eingeschränkte Möglichkeiten. Psychotherapeut*in darf sich nur nennen, wer einen der folgenden Ausbildungspfade beschritten hat:
Psychologische Psychotherapeutin/ psychologischer Psychotherapeut: Als Psychotherapeut*in arbeiten dürfen nur Menschen, die nach einem Psychologie-Studium eine Ausbildung in meinem psychotherapeutischen Regelverfahren absolvieren und danach eine Approbation erhalten. Anerkannte Psychotherapieverfahren sind ausschließlich: Psychoanalyse, tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, Verhaltenstherapie, systemische Therapie).
Ärztlicher Psychotherapeut/ Ärztliche Psychotherapeutin: Nach Erwerb einer psychotherapeutischen Zusatzqualifikation oder dem Erwerb eines einschlägigen Facharzttitels ist es Ärzten und Ärztinnen erlaubt, sich Psychotherapeut*innen zu nennen.
Kinder- und Jugendpsychotherapeut*in: Sozialpädagogen und Sozialpädagoginnen können sich durch Weiterbildung in den oben beschriebenen Richtlinienverfahren (Psychoanalyse, tiefenpsychologisch fundierte Verfahren, Verhaltenstherapie oder systemische Therapie) als Kinder- und Jugendpsychotherapeut/ -Psychotherapeutin qualifizieren.
Zur Abgrenzung: Ein bloßes Studium in Psychologie befähigt nicht dazu, Psychotherapie anzubieten und schon gar nicht, sich als Psychotherapeut*in zu bezeichnen. Ein Psychologiestudium ist eine wissenschaftliche Ausbildung, die grundlegend für eine psychotherapeutische Ausbildung qualifiziert.
Welche Möglichkeit gibt es darüber hinaus, Sexualtherapie anzubieten?
Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, Psychotherapie nach §1 HPG (Heilpraktikergesetz) anzubieten. Dazu ist der sogenannte Heilpraktikerschein erforderlich. Um Sexualtherapie anbieten zu können, reicht es, eine Prüfung zum Heilpraktiker/ Heilpraktikerin mit auf das Gebiet der Psychotherapie begrenzter Erlaubnis (der sog. „Kleine Heilpraktikerschein“) abzulegen. Mit diesem darf man dann Therapie anbieten. Nicht möglich ist es, mit dem Heilpraktikerschein über gesetzliche Krankenkassen abzurechnen. Lediglich einige private Krankenkassen übernehmen (je nach Vertrag) Heilpraktiker*innenleistungen im Bereich Psychotherapie/ Sexualtherapie.
In unserer zweijährigen Ausbildung in Beziehungsdynamischer Sexualtherapie vermitteln wir grundlegende sexualtherapeutische Kompetenzen und Perspektiven. Einige unserer Teilnehmer*innen haben bereits sexualtherapeutische Praxen begründet oder ihre Arbeit in verschiedenen Feldern wie Sexualpädagogik, Tantragruppen, Tantramassage oder systemische Familientherapie um sexualtherapeutische Sichtweisen erweitert.
Anmerkung: Wir weisen darauf hin, dass dies keine rechtlich bindende Aussage ist.